Pfizer beendet Alzheimerforschung

Der Pharmakonzern Pfizer hat seine Forschungen an der Entwicklung von medikamentösen Therapien der Demenzformen Alzheimer und Parkinson vorerst eingestellt. Im vergangenen Jahrzehnt war in allen großen Wirkstoffstudien (auch anderer Pharmaunternehmen und wissenschaftlicher Institute) kein entscheidender Durchbruch erzielt worden. Demenzielle Erkrankungen lassen sich bisher nur verlangsamen, aber nicht heilen. Umsonst waren die intensiven Forschungen dennoch nicht: Die Früherkennung hat sich deutlich verbessert, vor allem im Bereich der bildgebenden Verfahren. Und: In frühen Stadien der Erkrankung lässt sich der Verlauf am ehesten verzögern, vor allem durch Acetylcholinesterasehemmer wie Donezepil, Galantamin oder Rivastigmin. Europäische Firmen wie Novartis, Boehringer und Roche setzen ihre Forschungen fort, genauso wie amerikanische Pharmakonzerne. Denn die erwarteten Gewinne sind beträchtlich: 40.000 € pro Patient und Jahr werden derzeit veranschlagt.