• Demenz Pflege Wohngemeinschaft

Betreut wohnen bei Demenz und Pflegebedarf in Sudenburg

Die Bezeichnung Demenz WG, eine Wohngemeinschaft für Menschen mit demenziellen Defiziten, stößt bei vielen Menschen beim ersten Lesen auf Widerstand. Innerhalb der Familie und vor allem bei den Betroffenen selbst überwiegt die Einstellung: „Das schaffen wir allein, alles halb so schlimm!“ Die Suche nach einem Pflegeheim scheint dem Schicksal vorzugreifen, die Betroffenen fühlen sich abgestempelt. Dabei verlangt eine demenzielle Erkrankung in ihrem Verlauf eine flexible Versorgung. 

Die Demenz WG mit flexiblen Angeboten

Demenz braucht dringend und immer wieder Zugeständnisse, fordert Kompromiss-Bereitschaft.  Der Betroffene spürt seine Mitmenschen und ihre Haltung ihm gegenüber, wenn er sie auch möglicherweise nicht mehr verstehen und sich nicht äußern kann. Die Angehörigen bedürfen der Entlastung, damit sie sich durch die Krankheit ihrer Lieben nicht aufreiben und gezielt für sie da sein können. Wie kann man diese verschiedenen Interessen unter einen Hut bekommen, so dass niemand zurückstecken muss? Eine Lösung und echte Alternative stellt unser Angebot im ServiceLeben Sudenburg dar: Unter einem Dach vereinen sich unabhängige Appartements in der Wohngemeinschaft, eine Tagespflegestätte und ein ambulanter Pflegedienst mit gerontopsychiatrischer Kompetenz. Die SeniorInnen leben unabhängig in ihrem eigenen kleinen Reich, werden rund um die Uhr beaufsichtigt und können u.a. in der im Haus ansässigen Tagespflege sinnvoll in Beschäftigungen eingebunden werden.

Jede Demenz ist ein wenig anders – jeder Mensch einzigartig

Ganz individuell kann auf die verschiedenen Formen und Stadien der Erkrankung eingegangen werden. Unser Versorgungskonzept legt den Schwerpunkt auf eine wertschätzende, strukturierte Tagesgestaltung und eine beruhigende Umgebung. Biografiearbeit stellt hier eine sehr wichtige Stütze dar, ebenso wie milieuorientierte, fördernde Beschäftigung. Durch empathische Kommunikation (Validation) bauen wir Desorientierung und Stress ab und ermöglichen eine hohe Lebensqualität trotz voranschreitender Erkrankung. Qualifizierte Betreuung und Pflege bei Demenz ist stundenweise bis hin zu 24 Stunden in Magdeburg Sudenburg möglich.

 

Vorzüge der Lage

  • ruhige Lage nahe der Ambrosiuskirche
  • Restaurant oder Mahlzeitenservice
  • Tagespflegeangebote

Vorzüge der Betreuung

  • Sicherheit durch 24-h-Bereitschaft
  • Biografie- und Erinnerungsarbeit
  • Integrative Validation

Versorgt bei schweren Verläufen - in spezialisierten WGs!

Beim Fortschreiten einer demenziellen Erkrankung kommen die Angehörigen irgendwann an einen Punkt, dass sie professionelle Hilfe benötigen. Nicht immer sind die Möglichkeiten gegeben, den Erkrankten zuhause zu betreuen. Vor allem wenn der Betreuungsbedarf auch in den Abend- und Nachtstunden stark steigt, können die Angehörigen überfordert sein. Soll man sich jetzt um einen Platz in einem Pflegeheim kümmern? Auch wenn die Sicherheit zuhause nicht mehr gewährleistet werden kann, ist nicht zwingend ein Umzug in ein Pflegeheim erforderlich.

Unser Konzept bei Demenz

Wir bieten bei Demenz im ServiceLeben Sudenburg ein anderes Konzept, das auch dem steigenden Bedarf im Laufe einer kognitiven Beeinträchtigung Schritt hält: Wir bieten über die Tagespflege hinaus in der Demenz-WG in Sudenburg eine Rund-um die Uhr Versorgung in zwei hausinternen Pflege-WGs an. Alle Zimmer verfügen über eine Notrufanlage. Ein weiterer Vorteil: Die Räumlichkeiten und die Pflegepersonen sind den KlientInnen bereits vertraut. Jede/r MieterIn der Pflege-WG hat ein eigenes Appartement mit einem kleinen eigenen Bad. Die schönen und hellen Gemeinschaftsräume mit großer offener Wohnküche bilden den Mittelpunkt der Wohngemeinschaft. Menschen sind soziale Wesen, auch wenn ihre Fähigkeiten durch die Erkrankung zunehmend eingeschränkt werden. Die täglichen Kontakte mit Menschen fördern den Einzelnen und sind ein probates Mittel gegen Vereinsamung. Es ist ja bekannt, dass Menschen gerade im Alter sozialen Austausch benötigen. Ähnlich wie das so wichtige Trinken im Alter, vertrocknen sie sonst förmlich seelisch.

Menschen mit Demenz sind besonders

Menschen mit Demenz leben in einer besonderen Situation. Der Umgang mit den Verhaltensänderungen, die z. T. sehr bewusst und schmerzhaft von den betroffenen Menschen erlebt werden, benötigt ein hohes Maß an Gelassenheit und Empathie. Daneben benötigt es positive Zuwendung und Akzeptanz. Behutsame, gleichwohl haltgebende Abläufe und ausreichend Zeit sind hier entscheidend. Mit speziell ausgebildeten Pflegekräften arbeiten wir gemeinsam rund um die Uhr daran, individuellen Bedürfnisse zu erkennen, Ressourcen zu nutzen und die KlientInnen in ihren Aktivitäten des täglichen Lebens zu fördern. Unsere Kommunikation ist stets wertschätzend, stabilisierend und basiert auf qualifizierten Konzepten. Wir arbeiten sehr biografieorientiert. Demzufolge sind persönliche Möbel, Bücher sowie Fotos und überhaupt alles, was dem Menschen seine Herkunft und seine Geschichte lebendig erzählt, ganz wichtig für uns.

Alltag mit Demenz: Überforderung verhindern

Bei Demenz ist kein Tag wie der andere. Der Verlust der Fähigkeiten wird von den betroffenen Menschen oftmals deutlich wahrgenommen. Sie leiden unter großen Ängsten und Desorientierung. Eine gute Versorgung muss dem Abbau von Stress dienen und Überforderung vermeiden. Die Schaffung eines sicheren Umfelds steht an erster Stelle. Unser Bezugspflegekonzept hat sich hierbei sehr bewährt.

Demente Menschen richtig versorgen

Vertrauen entsteht durch Ansprechpartner, die spezialisierte Kommunikationsmethoden für die betroffenen Menschen anwenden und durch feste Tagesstrukturen den Betroffenen „an die Hand nehmen“. Zu Anfang einer Versorgung steht neben der Biografiearbeit das Einfinden in die individuellen Fähigkeiten und Bedürfnisse im Vordergrund. Die Demenz ist eine chronisch verlaufende Erkrankung. Durch eine fachgerechte Versorgung und geeignete Therapieformen kann allerdings das Voranschreiten hinausgezögert werden. Wiedererkennbare, einfache Prozesse zu festen Zeiten helfen den Betroffenen, wieder ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit zu erleben. Anregung und Entspannung wechseln sich ab.

Wohnkueche
Ruheraum
Kochen

Spezialisierte Musiktherapie und Physiotherapie (sowohl einzeln als auch in der Gruppe) fördern die Beweglichkeit und unterstützen den Erhalt von neuronalen Strukturen. Ergotherapie stellt handwerkliche Fähigkeiten und die Selbstständigkeit bei alltäglichen Verrichtungen in den Vordergrund. Ein individueller Ansatz und die achtsame Wahrnehmung der Bedürfnisse unserer demenziell veränderten Menschen bleiben immer der Dreh- und Angelpunkt. Es geht viel um das "Wie" und weniger um das "Was" -  wir möchten uns auf die veränderte Welt einlassen und die Menschen liebevoll annehmen. Entspannung gibt es jederzeit bei Bedarf in unseren Liegesesseln und durch viele eingestreute Ruheinseln im Tagesablauf.

Linke Seite
Demenz verstehen
Rechte Seite

Vier Tipps zum Umgang mit Demenz

Sie möchten erfolgreicher mit einem Demenzkranken kommunizieren? Dann nennen Sie die Person erstens immer beim Namen, auch wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihr Gegenüber das nicht mehr aufnimmt. Es unterstützt auch Sie beim Aufrechterhalten der Beziehung. Zweitens hilft einfühlendes Verständnis der veränderten Realität, ohne sie sich zu eigen zu machen. Wenn z. B. der Demenzkranke Sie mit jemandem verwechselt, kann es hilfreich sein zu erklären, dass Sie zwar nicht diese Person sind, aber sich jetzt mal so verhalten werden, „weil diejenige es bestimmt gut macht ...“
Drittens sollten Sie immer konkrete Fragen stellen: „Möchtest du spazieren gehen?“ statt „Was möchtest du gern machen?“. Demenzkranke brauchen Orientierung in jeder Hinsicht, und es hilft ihnen, wenn man ihnen alltägliche Entscheidungen abnimmt. Das gilt auch beim Durchführen der Mahlzeiten. Sie kennen die Vorlieben ihres Angehörigen, also fragen Sie konkret: „Möchtest du Apfelkompott zum Nachtisch?“ Viertens hilft es, suggestiv vorzugehen und voller Wertschätzung zu sprechen: „Ich sehe, dass es dir richtig gut schmeckt. Das freut mich!“
 

Erfahren Sie mehr, wie man Demenz verlangsamen kann!

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Demenz in Zahlen

Die WHO geht davon aus, dass sich die Zahl der Demenzkranken bis 2050 verdreifachen wird - global werden dann 152 Millionen Menschen betroffen sein. In Deutschland rechnet man mit dann drei Millionen Betroffenen. Die häufigste Demenzform ist die Alzheimer -Demenz . Es gibt sechs verschiedene Typen der neurodegenerativen Erkrankung. So genannte Antidementiva können in vielen Fällen den Verlauf die Erkrankung verlangsamen, ebenso wie gezielte Förderung und Stimulation der Nervenzellen. Je früher man damit anfängt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Gehirn seine Merkfähigkeit behält.

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