ALS
Die amyotrophe Lateralsklerose (ALS) gehört zur Gruppe der Motoneuron-Krankheiten und ist eine nicht heilbare degenerative Erkrankung des motorischen Nervensystems. Das Degenerieren der ersten Motoneurone führt zu einem erhöhten Muskeltonus (spastische Lähmung).Der berühmte englische Astrophysiker Stephen Hawking lebte lange mit ALS und starb letztendlich an der unheilbaren Krankheit. Er hat viel für die Wissenschaft getan, aber auch durch seine Bekanntheit die Erkrankung ALS den Menschen näher gebracht. Etwa die Hälfte der Patienten stirbt innerhalb der ersten drei Jahre. Nur in Ausnahmefällen leben sie länger als ein Jahrzehnt mit der unheilbaren Krankheit - bei besagtem Stephen Hawking war es sogar mehr als ein halbes Jahrhundert.Die Todesursache ist meist Atemlähmung. Über die genauen Ursachen und Mechanismen der Nervenkrankheit ist wenig bekannt. Die meisten Fälle treten spontan auf, nur bis zu zehn Prozent sind familiär gehäuft. In Deutschland gibt es Schätzungen zufolge etwa 6000 ALS-Patienten. Auch der Initiator der "Ice-Bucket-Challenge" Anthony Senerchia ist mit nur 46 Jahren im Jahr 2017 an ALS gestorben. Mit seiner Aktion wollte er zu Lebzeiten auf die Krankheit aufmerksam machen. Menschen aus aller Welt nahmen sich einen Eimer, füllten ihn mit Eiswasser und filmten sich dabei mit dem Handy, wie sie einen vollen Eimer mit eiskaltem Wasser über ihrem Kopf ausleerten. Damit sollte die Lähmung der ALS-Betroffenen nachempfunden werden.