Schwerpunkt Demenz
Eine demenzielle Erkrankung macht in ihrem Verlauf eine Versorgung erforderlich, die möglichst flexibel ist. Daher vernetzten wir Angebote für Demenz . In spezialisierten Wohngruppen, in Tagespflegeeinrichtungen, in ambulanten als auch in stationären Modellen gehen wir auf alle Formen der Demenz ein.
Aktuelle Veranstaltung in Magdeburg:
Unser Versorgungskonzept legt den Schwerpunkt auf eine wertschätzende, strukturierte Tagesgestaltung und eine beruhigende Umgebung. Biografiearbeit stellt hier eine sehr wichtige Stütze dar, ebenso wie milieuorientierte, fördernde Beschäftigung. Durch empathische Kommunikation (Validation) bauen wir Desorientierung und Stress ab und ermöglichen eine hohe Lebensqualität trotz voranschreitender Erkrankung. Qualifizierte Betreuung und Pflege ist stundenweise bis hin zu 24 Stunden möglich.
Spezielles Angebot
Derzeit bieten wir spezielle ambulante Pflege in verschiedenen Wohnformen an, die auf die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Demenz abgestimmt sind:
Berlin-Buch im LudwigPark
Hannover-Isernhagen
Magdeburg-Sudenburg
Erfahren Sie hier, wie sich der Verlauf einer Demenz mit nicht medikamentösen Behandlungsformen verlangsamen lässt.
Alltag mit Demenz: Überforderung verhindern
Bei Demenz ist kein Tag wie der andere. Der Verlust der Fähigkeiten wird von den betroffenen Menschen oftmals deutlich wahrgenommen. Sie leiden unter großen Ängsten und Desorientierung. Eine gute Versorgung muss dem Abbau von Stress dienen und der Überforderung vorbeugen. Die Schaffung eines sicheren Umfelds steht an erster Stelle. Unser Bezugspflegekonzept hat sich hierbei sehr bewährt. Vertrauen entsteht durch Ansprechpartner, die spezialisierte Kommunikationsmethoden für Menschen mit Demenz anwenden und durch feste Tagesstrukturen den Betroffenen „an die Hand nehmen“. Zu Anfang einer Versorgung steht neben der Biografiearbeit das Einfinden in die individuellen Fähigkeiten und Bedürfnisse im Vordergrund.
Die Demenz ist eine chronisch verlaufende Erkrankung. Durch eine fachgerechte Versorgung und geeignete Therapieformen kann allerdings das Voranschreiten hinausgezögert werden. Wiedererkennbare, einfache Prozesse zu festen Zeiten helfen den Betroffenen, wieder ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit zu erleben. Anregung und Entspannung wechseln sich ab. Spezialisierte Musiktherapie und Physiotherapie (sowohl einzeln als auch in der Gruppe) fördern die Beweglichkeit und unterstützen den Erhalt von neuronalen Strukturen. Ergotherapie stellt handwerkliche Fähigkeiten und die Selbstständigkeit bei alltäglichen Verrichtungen in den Vordergrund. Entspannung gibt es beim Snoezelen und durch viele eingestreute Ruheinseln im Tagesablauf.

Demenz in Zahlen
Die WHO geht davon aus, dass sich die Zahl der Demenzkranken bis 2050 verdreifachen wird - global werden dann 152 Millionen Menschen betroffen sein. In Deutschland rechnet man mit dann drei Millionen Betroffenen. Die häufigste Demenzform ist die Alzheimer -Demenz . Es gibt sechs verschiedene Typen der neurodegenerativen Erkrankung. So genannte Antidementiva können in vielen Fällen den Verlauf die Erkrankung verlangsamen, ebenso wie gezielte Förderung und Stimulation der Nervenzellen. Je früher man damit anfängt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Gehirn seine Merkfähigkeit behält.
Ab einem Alter von 65 Jahren steigt das Risiko einer Erkrankung stark an. In der Altersgruppe der 80-Jährigen sind bereits 12 % der Menschen betroffen, ab 90 dann 50 %. Es erkranken weit mehr Frauen als Männer an Demenz , das Verhältnis ist etwa 70 zu 30. Ohne einen entscheidenden Durchbruch in der Demenzforschung könnten in Deutschland mehr als 100 Fälle von Demenz hinzukommen – jeden Tag, für die nächsten vier Jahrzehnte.
Vier Tipps zum Umgang mit Demenz
Sie möchten erfolgreicher mit einem Demenzkranken kommunizieren? Dann nennen Sie die Person erstens immer beim Namen, auch wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihr Gegenüber das nicht mehr aufnimmt. Es unterstützt auch Sie beim Aufrechterhalten der Beziehung. Zweitens hilft einfühlendes Verständnis der veränderten Realität, ohne sie sich zu eigen zu machen. Wenn z. B. der Demenzkranke Sie mit jemandem verwechselt, kann es hilfreich sein zu erklären, dass Sie zwar nicht diese Person sind, aber sich jetzt mal so verhalten werden, „weil diejenige es bestimmt gut macht ...“
Drittens sollten Sie immer konkrete Fragen stellen: „Möchtest du spazieren gehen?“ statt „Was möchtest du gern machen?“. Demenzkranke brauchen Orientierung in jeder Hinsicht, und es hilft ihnen, wenn man ihnen alltägliche Entscheidungen abnimmt. Das gilt auch beim Durchführen der Mahlzeiten. Sie kennen die Vorlieben ihres Angehörigen, also fragen Sie konkret: „Möchtest du Apfelkompott zum Nachtisch?“ Viertens hilft es, suggestiv vorzugehen und voller Wertschätzung zu sprechen: „Ich sehe, dass es dir richtig gut schmeckt. Das freut mich!“
