Glossar

Palliativpflege

Bei Ambulanter Palliativpflege handelt es sich um eine umfassende Pflege, die Patienten zugute kommen soll, bei denen kaum noch oder gar keine Aussicht auf Heilung besteht. Die Palliativpflege wird als Gegensatz zur kurativen, auf Heilung ausgerichteten Pflege, verstanden. Der Begriff „Palliativ“ ist lateinischen Ursprungs und kommt von "Pallium", was so viel wie mantelartiger Überwurf heißt: Palliativpflege soll den Patienten wie einen Mantel umhüllen, ihn wärmen und schützen. Das besondere Versorgungskonzept der Palliativpflege begleitet sterbenskranke Menschen am Ende ihres Lebens und verbessert ihre Lebensqualität. Viele schwerkranke Patienten haben Angst vor Schmerzen in der letzten Phase ihres Lebens. Sie möchten nicht leiden. Angemessene Schmerzversorgung durch Palliativmedizin und Palliativpflege soll für mehr Lebensqualität sorgen. Zur Anwendung kommt sie noch nicht so sehr lange, es sind noch recht junge Spezialgebiete der Medizin in Deutschland: Erst seit 2004 legt ein sogenannter Expertenstandard Richtlinien für das Schmerzmanagement in der Krankenpflege fest.

Vorreiter ist die Sozialarbeiterin, Krankenschwester und spätere Ärztin Cicely Saunders. Sie gründete bereits in den 1960er Jahren das erste „Hospiz“ in Großbritannien und bald darauf den ersten palliativen Hausbetreuungsdienst („Palliative Care“). Sie wollte nicht länger hinnehmen, dass schwerstkranke Menschen in den Kliniken unter unmenschlichen Bedingungen starben, weil niemand die Schmerzen linderte und keiner die Sterbenden psychosozial begleitete.