Glossar

Tourette Syndrom

Neuropsychiatrische Krankheit, die sich durch sogenannte „Tics“ bemerkbar macht. Tics sind unwillkürliche und plötzliche Bewegungen oder Äußerungen. Menschen mit Tourette Syndrom können sowohl unter Muskelzuckungen als auch unter mündlich geäußerten Tics leiden. Betroffene verspüren den unwillkürlichen Drang zur Lautäußerung oder motorischen Zuckung, was mit dem Drang zu Niesen oder bei einem Schluckauf verglichen werden kann. Menschen mit Tourette Syndrom geraten deshalb oft in peinliche Situationen, obwohl sie nichts dazu können. Die Tics treten beim Tourette Syndrom mehrmals am Tag und sogar in der Nacht auf. Sie können bei Stress vermehrt auftreten, sich in entspannter Umgebung reduzieren, ganz aufhören sowie nach einem längeren Zeitraum wiederkehren. In der Regel beginnt ein Tourette Syndrom bereits vor dem 18. Lebensjahr.

Unabhängig von der Erkrankung weisen Menschen mit Tourette Syndrom häufig zwanghafte Verhaltensweise auf, sind hyperaktiv, haben ein Aufmerksamkeitsdefizit sowie Konzentrationsprobleme.

Symptome beim Tourette Syndrom

Am auffälligsten sind beim Tourette Syndrom die beginnenden Tics, die sich in

- plötzlichem Augenblinzeln oder Augenkneifen

- Verziehen oder Öffnen des Mundes

- Räuspern, Naserümpfen und Muskelzuckungen

sowie willkürlichen Lautäußerungen zeigen.

Woher diese Tics kommen, konnte bislang nicht abschließend geklärt werden. Forscher gehen davon aus, dass ein gestörter Stoffwechsel sowie chemische Substanzen im Gehirn ausschlaggebend sind. Das Tourette Syndrom tritt in spontanen und auch in erblichen Formen auf.

Die Krankheit ist benannt nach dem französischer Neurologen und Rechtsmediziner Georges Gilles de la Tourette. (* 30. Oktober 1857, † 22. Mai 1904)