„Hilfe zur Pflege“ greift immer häufiger

Das statistische Bundesamt hat Zahlen veröffentlicht, die die Zunahme derjenigen Pflegebedürftigen belegen, die auf staatliche Hilfen zur Finanzierung ihrer Pflege angewiesen sind. 2017 haben 440.000 Menschen die Sozialleistung „Hilfe zur Pflege“ in Anspruch genommen. Im Vorjahr waren es 360.000 Betroffene - ein Zuwachs von 22 % innerhalb eines Jahres. Zwei Drittel der BezieherInnen waren weiblich. Die Kosten insgesamt haben sich in den vergangenen zehn Jahren um 50 % erhöht und lagen 2016 bei annähernd 3,8 Milliarden Euro. Die Gründe hierfür liegen einerseits in der demografischen Entwicklung, andererseits in steigenden Zuzahlungen. Die Pflegeversicherung ist eine Teilkaskoversicherung, die nicht alle Kosten abdeckt. Das PSG II hat hier bereits gegengesteuert: Abhilfe schafft - zumindest im stationären Bereich - der neue einrichtungseinheitliche Eigenanteil. Er hält die Kosten für die Pflegebedürftigen über alle Pflegegrade hin stabil.